Fahrgestellnummer
Die Fahrgestellnummer, auch als FIN Nummer oder VIN (Vehicle Identification Number) bezeichnet, ist eine eindeutige Fahrzeugidentifikationsnummer, die jedem Kraftfahrzeug zugeordnet ist. Sie dient dazu, ein Fahrzeug eindeutig zu identifizieren und Informationen über seine Herkunft, Ausstattung und den Herstellungszeitpunkt bereitzustellen.
Einführung einheitlicher Fahrzeugidentifikationsnummern
Im Jahre 1981 führte die Europäische Union ein einheitliches Format für die Fahrzeugidentifikationsnummer ein. Die EWG-Richtlinie 76/114, die inzwischen durch die gleichlautende EU-Verordnung 19/2011 ersetzt wurde, legte die Rahmenbedingungen fest. Diese Verordnung gilt für alle Fahrzeuge, die auf dem europäischen Markt zugelassen werden.
In anderen Regionen gibt es ähnliche Regelungen. Jedoch weichen Format und Inhalt teilweise von der europäischen FIN Nummer ab. So hat Nordamerika ebenfalls ein System für VIN mit abweichender Formatierung.
Aufbau der Fahrgestellnummer
Die Struktur der FIN Nummer ist international genormt und folgt einem bestimmten Muster. Typischerweise besteht sie aus 17 Zeichen, die Zahlen und Buchstaben kombinieren. Jede Stelle in der Fahrgestellnummer hat eine spezifische Bedeutung:
- Die ersten drei Zeichen bezeichnen den Hersteller des Fahrzeugs.
- Die vierte bis neunte Stelle repräsentiert den Fahrzeugtyp, das Modell und die Karosserie.
- Die restlichen Zeichen beziehen sich unter anderem auf die Seriennummer des Fahrzeugs.
Bedeutung und Verwendung
Die Fahrgestellnummer hat zahlreiche Anwendungen. Sie ist entscheidend bei der Identifizierung eines Fahrzeugs im Falle von Diebstahl, Unfällen oder Rückrufen. Zudem dient sie den Behörden zur Zulassung und Registrierung von Fahrzeugen. Die Fahrzeugidentifikationsnummer kann auch verwendet werden, um die Ausstattung und Optionen eines Fahrzeugs zu überprüfen, da sie Informationen über den Fahrzeugtyp enthält.
Diebstahlschutz und Rückrufe
Die Fahrgestellnummer spielt eine wichtige Rolle beim Diebstahlschutz, da sie die eindeutige Identifikation eines gestohlenen Fahrzeugs ermöglicht. Hersteller nutzen sie auch, um potenzielle Sicherheitsprobleme zu identifizieren und Rückrufe durchzuführen, um sicherzustellen, dass Fahrzeuge den erforderlichen Sicherheitsstandards entsprechen.